Fortbildungen für Gesundheit und Kommunikation

Gesundheits- & Kommunikationstrainings

Motivierendes betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundheitsmarketing und Gesundheitskommunikation als zentrale Elemente des BGM

Nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Ergebnisse einer eigenen Studie zum Thema Gesundheitsverhalten und Einstellungen zur Gesundheit zeigen, dass die regelmäßige Durchführung von gesundheitsförderlichen Aktivitäten sehr gering ausgeprägt ist. Im Bereich Bewegung in den unterschiedlichen Formen geben im Schnitt 70% bis 85% an, dass sie diese nie ausführen. Und im Bereich Entspannungsverfahren sieht es ähnlich aus. Die Anzahl derjenigen, die diese Aktivitäten regelmäßig durchführen, liegt unter 10 Prozent. Auf die Aussage zum Thema Gesundheitsverhalten und -bewußtsein, „nehme ich Angebote zur Gesundheitsförderung wahr“ werden, antworten 27 Prozent mit „gar nicht zutreffend“ und 23 Prozent mit „wenig zutreffend“. Nur 8 Prozent geben hier „voll zutreffend“ an.

Die Erhebungszeitraum war von Juli 2016 bis Juli 2018. Teilgenommen haben 361 Personen.

Gesundheitsverhalten Bewegung

Gesundheitsverhalten

Ich denke, dass es nicht allzu gewagt ist, bei den Mitarbeitern in Betrieben zumindest tendenziell von einer ähnlichen Situation auszugehen. Was bedeutet dies dann für betriebliche Gesundheitsförderung und vor allem auch betriebliches Gesundheitsmanagement? Rein angebotsfokussierte Strategien dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit mittel- und langfristig zum Scheitern verurteilt sein. bzw. nur wenig nachhaltige und weitreichende positive Gesundheitseffekte bewirken.

Motivierendes betriebliches Gesundheitsmanagement basiert auf drei Säulen:

  1. Kognitiv: Erhöhen des Bewusstseins für Gesundheit, der Selbstwirksamkeit und der intrinsischen Motivation für gesundheitsförderliches Verhalten
  2. Instrumentell: Arbeitsverhältnisse und -bedingungen gesundheitsgerecht gestalten und optimieren
  3. Verhalten: Gesundheitsangebote aus den Bereichen Bewegung, Stress, Entspannung, Ernährung und eventuell auch Sucht.

1. Kognitiv

Ziel ist es, in die Köpfe der Mitarbeiter zu gelangen. Ziel ist es, die Mitarbeiter für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren. Ziel ist es, das Selbstwirksamkeitserleben zu steigern. So dass Mitarbeiter die Verantwortung für Ihre Gesundheit übernehmen. Ziel ist es, dass Mitarbeiter achtsam gegenüber sich selbst und ihrer Gesundheit werden. Ziel ist es, die intrinsische Motivation für gesundheitsgerechtes Verhalten zu steigern. Und aus dieser Motivation heraus die Mitarbeiter zur aktiven Teilnahme an gesundheitsförderlichen Maßnahmen zu begeistern. Ob dies dann im Rahmen des Betriebes oder in der Freizeit passiert, ist letztendlich unerheblich.

Wichtige Elemente sind hierfür optimierte Gesundheitskommunikation und Gesundheitsmarketing. Dabei spielen die Führungskräfte in den Betrieben eine besonders bedeutende Rolle. Deshalb sollten diese auch permanente professionelle Unterstützung für diese Aufgabe erhalten. Das Seminarangebot Gesund Führen hat u.a. das Ziel, die Führungskräfte bei dieser Herausforderung zu unterstützen. Motivierendes BGM ist change management.

2. Instrumentell

Die gesundheitsförderliche Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen im Rahmen des realistisch Möglichen ist ein wesentliches Element des BGM. Dafür benötigt es im Idealfall die Beteiligung der Mitarbeiter bei der Analyse der Arbeitsbedingungen und auch bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen. Insofern ist die Motivation zur Beteiligung bei den Mitarbeitern von entscheidender Bedeutung.

Die psychische Gefährdungsbeurteilung zielt genau auf diesen Aspekt ab. Deshalb dürfte die Kombination mit BGM, auch integrierte Gefährdungsbeurteilung genannt, besonders nachhaltige gesundheitsfördernde Effekte bewirken.

3. Verhalten

Gesundheitsangebote sind ein wichtiges Element im BGM. Sie können zu niedrigschwelligen Einstiegsmöglichkeiten für die Mitarbeiter werden. Und der gewünschte Schneeballeffekt durch soziales Lernen sorgt auch für ein nachhaltiges permanentes Verankern des Themas Gesundheit im Unternehmen und damit auch in dem Bewusstsein der Mitarbeiter.

Das Ziel dieser Angebote ist durchaus, möglichst viele Mitarbeiter zur Teilnahme zu bewegen. Aber die Teilnahmequote entscheidet nicht darüber, ob BGM wirkungsvoll oder gar sinnvoll ist. Geringe Teilnahmequoten sollten hingegen sorgfältig analysiert und dann entsprechende (motivationsfördernde) Maßnahmen daraus abgeleitet werden.

Besonders gut geeignet um Mitarbeiter für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren und Gesundheitsangebote vorzustellen und zu erfahren sind betriebliche Gesundheitstage.

Ziele des betrieblichen Gesundheitsmanagements:

  • Die Etablierung von Gesundheit als bedeutender Wert und wichtiges Element des Unternehmens.
  • Im Rahmen der daraus entstehenden und nach innen sowie außen kommunizierten Gesundheitskultur möglichst viele Mitarbeiter dafür zu gewinnen, sich gesundheitsgerechter zu verhalten.
  • Die Präsentismusraten und die Fehlzeitenquote zu reduzieren.
  • Das Unternehmen bei der Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter von Wettbewerbern abzuheben.

Motivation und Gesundheitsverhalten - Videos dazu